Biologisches Gärtnern ist gesund für Mensch und Umwelt. Die Pflanzen sind nicht gentechnisch verändert und nicht mit Schadstoffen belastet, da kein chemischer Dünger verwendet wird. Die widerstandsfähigen und samenfesten Pflanzensorten können auf natürliche Weise vermehrt werden. Da es sich bei den Pflanzen aus biologischem Anbau vorrangig um heimische Pflanzen handelt, werden viele Insekten und andere Tiere angelockt. Vorbeugende Kulturmaßnahmen fördern die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen und machen sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge.

Unbelastetes Obst und Gemüse

Obst und Gemüse aus biologischem Anbau ist unbelastet, da keine aggressive Chemie verwendet wird. Biologisches Gärtnern ist auch auf engem Raum möglich, beispielsweise auf Balkon oder Terrasse. Verschiedene Pflanzen beanspruchen nicht viel Platz und stellen keine hohen Ansprüche an Standort und Pflege. Gut geeignet sind Kräuter wie Oregano, Salbei und Rosmarin, doch sie brauchen einen sonnigen Standort. Völlig anspruchslos sind Petersilie, Basilikum oder Schnittlauch, da sie auch im Halbschatten gedeihen können. Radieschen gedeihen an jedem Standort und können schon im zeitigen Frühjahr angebaut werden. Tomaten und Paprika lieben Wärme. Tomaten sind pflegeleicht, doch sollten sie vor Regen geschützt werden. Für das biologische Gärtnern auf engem Raum sind auch Grünkohl, Asia-Salate und Rucola zu empfehlen. An Obst eignen sich Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren und Apfelbäumchen als Säulenobst. Solche Apfelbäumchen benötigen nicht viel Platz und können auf Balkon oder Terrasse auch in grossen Kübeln kultiviert werden. Tipps zum Anbau bietet der große Gartenratgeber „Nutzpflanzen und Trends für Garten und Balkon“.

Nachhaltigkeit im Garten

Nachhaltigkeit ist untrennbar mit biologischem Gärtnern verbunden. Angesichts der Verknappung der Ressourcen wird Nachhaltigkeit immer wichtiger. Wer nachhaltig und biologisch gärtnern möchte, kann Pflanzenjauche herstellen, beispielsweise aus Brennnesseln oder Schachtelhalm. Brennnesseln oder Schachtelhalm sind in vielen Gärten verfügbar und wachsen als Unkraut. Sie müssen nur im Küchenmixer zerkleinert und mit Wasser angesetzt werden. Nach mindestens zehn Tagen ist die Jauche verwendbar. Sie muss mit Wasser verdünnt werden und eignet sich zum Düngen ebenso wie für die Schädlingsbekämpfung. Die nährstoffreiche Jauche ist für die meisten Pflanzen geeignet und kann abhängig vom Nährstoffbedarf der Pflanzen alle ein oder zwei Wochen, aber auch alle vier Wochen verwendet werden.
Ein weiteres Beispiel für nachhaltiges Gärtnern ist das Kompostieren. Abfälle von Obst und Gemüse, beispielsweise Schalen, aber auch Eierschalen und Kaffeegrund können kompostiert und von Mikroorganismen zersetzt werden. Der Kompost kann in die Beete eingearbeitet werden, bevor sie bepflanzt werden. Zur Herstellung von Kompost eignet sich auch eine Wurmkiste. Sie kann selbst gebaut oder in verschiedenen Online-Shops gekauft werden. Pflanzliche Küchenabfälle, Eierschalen und Kaffeegrund werden in die Kiste gegeben und von den Würmern zu Kompost abgebaut. Der so entstandene Kompost verbessert den Boden und reichert ihn mit Nährstoffen an. Bei den Würmern handelt es sich um spezielle Kompostwürmer, die online bestellt werden können.

Mischkultur

Mischkultur ist ein wichtiger Aspekt beim biologischen Gärtnern. Dünger wird gespart, da die Pflanzen voneinander profitieren. Es kommt darauf an, die Pflanzen als Nachbarn zu kultivieren, die sich gut vertragen. Ein Beispiel sind Erdbeeren mit Knoblauch oder Möhren mit Zwiebeln. Die Pflanzen halten Schädlinge voneinander fern und fördern das gegenseitige Wachstum. Neben den richtigen Nachbarn kommt es bei der Mischkultur auf die geeignete Vorfrucht an. Der Gartenratgeber informiert darüber, welche Pflanzen sich für eine Mischkultur eignen.