Traumhafte Aussicht darf nicht verbaut werden.

Häuser mit Seesicht sind für den Bauherrn und Architekten ein Traum. Sie sind aber auch eine Herausforderung. Bauen am Hang bietet für die Verantwortlichen einige Hürden, wenn man zu einem passenden und nachhaltigen Ergebnis kommen will.

Die Hanglage über dem Bielersee, wenn sie nicht klassisch verbaut ist, bietet eine wunderbare Aussicht auf den See, die Petersinsel und ein Alpen­panorama. Genau hier entstand eine beeindruckende Überbauung, in Form einer Villa, die aber nicht überheblich wirkt, sondern mit der Umgebung kommuniziert. Den fantastischen Rahmen wollte auch der Architekt Manfred Oppliger nicht beeinträchtigen. Im Gegenteil, er sollte für den Entwurf bestimmend sein. «Die Aussicht soll uneingeschränkt erlebbar bleiben, ohne dass Balkone oder Kanzeln gebaut werden müssen. Eine sorgfältige Bestimmung der Geschossniveaus war deshalb zwingend», betont der verantwortliche Architekt. Das Motto der Architektursprache könnte mit den Stichworten dezent und klar zusammengefasst werden. Dank der umfassenden rahmenlosen Verglasung im Erdgeschoss addiert sich der beheizte Wohnbereich mit den seitlichen Aussenräumen. So entsteht eine grosszügige Wohnlandschaft, nur begrenzt durch die Mauern der Aussenräume. Die lichtdurchfluteten Räume ermöglichen beeindruckende Blicke nach innen und aussen.

Blick in die Architekturgeschichte
Das historische Vorbild heisst Richard ­Joseph Neutra. Er realisierte, in erster Linie in Kalifornien in den Dreissigerjahren des letzten Jahrhunderts, Häuser, die auch schon mit viel Transparenz arbeiteten. Das Aushängeschild von Neutra waren seine raumhohen Fenster und Spiegel, weite Durchblicke und ebenerdige Glastüren. Auch hier war das Ziel, die Villen mit der Natur verschmelzen zu lassen.

Nun liegt der Bielersee nicht in Kalifornien mit seiner trockenen Umgebung. Aber auch hier kommen das Haus und seine Umgebung in ein Gespräch. Die Weinbergmauern, die hier charakteristisch sind, wurden von der Materialseite beim Hausbau, in der Form von Kalkstein, thematisch übernommen und definieren auch die neuen Aussenräume. Der Kalkstein begleitet uns durch das Haus, setzt sich im Innencheminée fort und endet wieder im Aussenraum. Der Bodenbelag ist sowohl innen wie aussen durchgehend einheitlich aus Travertin realisiert.

Neue technologische Fensterlösungen
Nun hatte Richard Joseph Neutra noch nicht die technologischen Lösungen, wie die rahmenlosen Schiebefenster zur Verfügung. Daher sieht die heutige Lösung noch beeindruckender aus. Das Erdgeschoss wurde gegen die spektakuläre Aussicht hin mit dem rahmenlosen Schiebefenster swissFineLine ausgestattet. Der Clou am System mit Dreifach-Verglasung ist die vollumfängliche Einfügung der hoch dämmenden Leichtmetallprofile in Wände, Boden und Decken.

Vom Rahmen bleibt so praktisch nichts mehr sichtbar und ermöglicht fliessende Grenzen zwischen innen und aussen. Dadurch geniesst man eine einzigartige, hindernisfreie Aussicht sowie ein grosszügiges und helles Wohngefühl.

Der grosszügige Wohnbereich im Erdgeschoss ist offen und hell. Die grossflächige Fensterfront lässt sich fast ganzheitlich öffnen und erweitert so den Wohnraum nach aussen hin.

Die rahmenlosen Schiebefenster swissFineLine können von der Ecke aus pfostenfrei geöffnet oder mehrere Elemente zusammen bewegt werden. Entlang der Aussenmauern sind Bodenlichtbänder eingelegt, welche die Mauern nachts ­perfekt inszenieren und dank Filigran­verglasung eine Symbiose aus Innen und Aussen bilden.

Der Bedienkomfort wird durch eine automatische Antriebslösung erhöht. Somit lassen sich die Fenster durch die Antriebstechnik rasch und nahezu geräuschlos ­öffnen und schliessen. Barrierefreiheit von innen nach aussen ermöglicht eine maximale Mobilität und Bewegungsfreiheit.

Das Private hat seinen Raum
Die Statik im Erdgeschoss ist seeseitig auf ein Minimum beschränkt, der Aussensitzplatz auskragend. Jede andere Lösung hätte wieder den Blick beeinträchtigt. Es ist immer wieder überraschend was Bauingenieure heute alles auf die Beine stellen können, das dann auch hält. Ja, und wo kann ich meine private Atmosphäre geniessen? Auch hier hat der Architekt Manfred Oppliger eine Lösung. «Im hangseitigen Bereich des Erdgeschosses befindet sich eine zweigeschossige, vor Einblicken geschützte – abgeschirmt durch das Cheminée – Lounge, die als Rückzugsort im Wohnbereich dient. Im Obergeschoss ­setzen sich die abgeschirmten Räume fort. Es handelt sich um das Kinderzimmer, Schlafzimmer, mit dazugehörenden Nasszellen. Trotzdem haben alle Räumlich­keiten Seeblick. Seitlich an das Elternschlafzimmer ist ein kleiner Aussensitzplatz angelegt, begrünt und vor Einblicken geschützt. Das Obergeschoss ist ein geschlossener, muraler Kubus mit wenigen Fensteröffnungen – einfach und ruhig. Wie lautet hier die architektonische Botschaft? Oppligers Überlegung dazu: «Er wirkt wie über dem Erdgeschoss schwebend, seitlich auf den Natursteinmauern abgestützt.»

Kommunikation zwischen Licht und Materialien
Nicht nur der erste Eindruck wird bekanntlich durch die Form der Materialisierung und die Farbgebung beinflusst. Beide Punkte sind absichtlich sehr zurückhaltend gehalten. Naturstein, Gipsglattstrich weiss, im Obergeschoss ein Nussbaumparkett prägen die Szenerie. Für bunte Akzente sorgen nur die farbigen Einrichtungselemente wie die Sessel und die Medienwand.

Dazu passt auch der Pool. Bei Nacht sorgen die beleuchteten Natursteinmauern und die Pool-Beleuchtung für ein spannendes Raumerlebnis. Auch das Licht kommuniziert mit den angeleuchteten Materialien. Der Beleuchtung wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Im Erdgeschoss sind LED-Lichtbänder im Sturzbereich installiert worden, die sowohl Innenraum wie auch Aussenraum gleichzeitig belichten. Entlang der Aussenmauern sind Bodenlichtbänder eingelegt, die die Mauern beleuchten und damit das Grossraumgefühl, Innenraum und Aussenraum, auch nachts erlebbar machen. Der vorgelagerte Überlaufpool mit optisch nahtlos anschliessendem Bielersee transportiert den See an das Haus heran und macht das Baden zum besonderen Erlebnis.

Transparenz in ihrer schönsten Form

swissFineLine ist das Premiumfenster für anspruchsvolle Bauprojekte und steht für höchste Schweizer Qualität in Design und Technologie. Das Minergie-P-zertifizierte System erfüllt in allen Belangen höchste Anforderungen bezüglich Architekturdesign, Wärme- und Schalldämmung.

Die umlaufenden, hoch dämmenden Rahmenprofile fügen sich nahtlos in Wände, Böden und Decken ein und ermöglichen schwellenlose Übergänge und hindernisfreie Aussichten.

Erzeugt wird ein naturverbundenes Wohnerlebnis mit Fenstern, die nicht als Fenster wahrgenommen werden.

Weitere Informationen:
www.oppligerarchitektur.ch