Zum dritten Mal fand am 8. und 9. November im Congress Center Basel der Schweizer BIM Kongress statt. Die Veranstaltung, die von Bauen digital Schweiz und der Swissbau organisiert wurde, ist inzwischen der wichtigste Treffpunkt für alle, die die digitale Transformation in der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft umsetzen wollen. bauRUNDSCHAU war zwei Tage dabei und beleuchtet in einer Artikelserie die Situation.

Noch vor zwei Jahren war die zentrale Veranstaltung zum Thema BIM in der Schweiz eine Nischenveranstaltung. 50 Menschen in einem kleinen Seminarraum lauschten den Experten, die die Digitalisierung der Baubranche, im Rahmen der BIM-Veranstaltung, voranbringen wollten. Jetzt, am 8. November 2018 füllten 600 Interessierte den grössten Raum der Messe Basel. Das Thema ist offensichtlich in der Baubranche angekommen.

Markus Weber, Präsident von Bauen digital Schweiz, eröffnete den dritten BIM Kongress. Esther Keller gab die eloquente Moderatorin. Verschiedene thematische Blöcke standen am ersten Tages auf der Agenda: Disruption, Rahmenbedingungen, eine Road Map und Best Practice waren die wichtigsten Stichworte. Dazu kam die Verleihung des Arc Award BIM.

Schon in der Eröffnung von Markus Weber pendelten die Argumentationsfiguren zwischen den Sichtworten Disruption und Chancen.

Auf der einen Seite drohen Szenarien der «Schöpferischen Zerstörung» (Schumpeter). Ganze Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle geraten unter die Räder. Das war und ist so in jeder Industriellen Revolution. Auf der anderen Seite entstehen neue Unternehmen und Jobs. Die Frage nach den strategisch richtigen Wegen stand im Raum.

Markus Weber bezog sich dann doch lieber auf die Chancen: «Besonders stolz macht uns die Tatsache, dass wir die gesamte Wertschöpfungskette von der Planung über das Bauen bis zur Bewirtschaftung abdecken. So bringen wir die digitale Transformation voran.»

Szenarien von heute und morgen
Das Symposium präsentierten Entscheidungsträger/innen aus Wirtschaft und Politik, die die nächsten Schritte in der Digitalisierung der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft thematisierten, und stellten ihre Visionen vor. Marianne Janik, CEO Microsoft Schweiz, oder Alexander Muhm, Leiter Development SBB Immobilien, skizzierten, wie Disruptionen stattfinden, welche Geschäfts-modelle uns morgen beschäftigen oder wie die Best Practice Schweiz aussehen könnte.

Der Praxis auf der Spur
Im BIM Camp am zweiten Tag stand BIM als Anwendungsmethode im Fokus. Die relevanten Fragestellungen wurden aus Sicht der Praxis vertieft. Aus drei parallel stattfindenden Formaten konnten die Besucherinnen und Besucher jene auswählen, die für sie die grösste Relevanz haben. Im Format Best Practice Live präsentierten Unternehmen und Organisationen BIM-Anwendungen live, diskutierten deren Stärken und Nachteile und beantworteten Fragen aus dem Publikum. Im Rahmen der Swiss BIM Learnings standen aktuelle Informationen zu Standardisierung & Normierung, Aus- und Weiterbildung sowie Innovation im Zentrum. Und im Block «Products & Solutions» wurden in Kurzvorträgen neue Produkte und innovative Lösungen präsentiert.

www.bim-kongress.ch