Das Stimmungslicht im Business-Corner der St. Jakobshalle erinnern an Tausende schimmernde Eiszapfen. (© Janosh Bitterli)

Wer eine bestimmte Idee im Kopf hat, sucht nach speziellen Lösungen. Was Maschinen und Beleuchtung angeht, ist das Gesuchte nicht immer im üblichen Handel erhältlich. Wir stellen eine mechanische Werkstatt vor, die auf spezielle Kundenwünsche eingeht.

Bei ungewöhnlichen Begebenheiten, beispielsweise bei Platzmangel oder denkmalgeschützten Gebäuden, bieten handelsübliche Fabrikanten oft keine adäquaten Lösungen für den Innenausbau. Eine Sonderanfertigung ist gefragt. Werkstätten, die sich auf Aussergewöhnliches spezialisiert haben, sind ein kompetenter Ansprechpartner. Zu ihnen
gehört beispielsweise Bitterli-Mechanik aus Basel. Zusammen mit Architekten und Planern entwickelt die Firma Produkte in den Bereichen Beleuchtung, sowie motorisiertem und automatisiertem Innenausbau – sei es eine spezielle Leuchte für den Empfangsbereich oder ein Warenlift mit Übermassen.

MASCHINEN ALS SONDERANFERTIGUNG
Die Zusammenarbeit mit dem Basler Unternehmen ergibt genau dann Sinn, wenn die handelsüblichen Produkte oder Händler keine moderate Lösung anbieten können – oder wollen. Dabei ist es egal, ob die Kunden nur mit vagen Vorstellungen ihres Ausführungswunsches kommen oder ob sie bereits konkrete Plänen haben. Das Unternehmen entwickelt passgenaue Lösungen, beispielsweise für Warenlifte, Hebegeräte,
Senkfronten, Raumtrenner, Schiebetüren mit atypischen Spezifikationen sowie Boden- und Deckenklappen.

MASSGEFERTIGTES LICHT
Auch beim Licht kommt es vor, dass Standardprodukte nicht einsetzbar sind. Für diese Fälle entwickelt Bitterli-Mechanik mit Lichtplanern Beleuchtungen und stellt diese auch selber her. Je ungewöhnlicher die Voraussetzungen sind, desto stärker ist die Neugier geweckt, eine entsprechende Lösung zu finden. Und diese Leidenschaft lässt sich sehen: zum Beispiel in der Basler Nauenstrasse, wo einem sofort der Davidoff-Schriftzug ins Auge fällt. Und das ist nicht die einzige Beleuchtung im öffentlichen Raum, die aus dem Hause Bitterli kommt.

Seit Herbst 2018 ist die Sanierung der St. Jakobshalle abgeschlossen. Eine Leuchte von Bitterli-Mechanik versetzt den Business- Corner in ein stimmungsvolles Licht. Sie besteht aus 4 000 transparenten Röhren; die Leuchtpunkte sind auf verschiedenen Höhen in den Röhren angebracht. Die Herausforderung für die Mechaniker war es, alle sichtbaren Teile wie Stecker, Buchsen, Kabel, Zugentlastungen und LED-Lichter so unsichtbar wie möglich zu montieren.
Hinzu kam, diese Arbeiten mit 30’000 Lötstellen effizient durchzuführen. Das «Unsichtbarmachen» der vielen Komponenten erforderte ein ungewöhnlich ineinander
verzahntes Arbeiten der Gewerke. Dazu gehörten nicht nur die Mechaniker von Bitterli-Mechanik, sondern auch Planer, Gipser, Maler und Deckenbauer.