Die Solarbranche in Europa ist in einer paradoxen Situation. Auf der einen Seite beginnt die Energiewende global gerade durchzustarten. Der frühere Vorreiter Deutschland hat aber asiatischen Ländern, insbesondere China und Japan, Platz machen müssen. Die USA sitzen den Deutschen, trotz der fossilen Rhetorik von Donald Trump, im Nacken. Die Aufbruchstimmung in Europa von vor 20 Jahren ist nüchternem Realismus gewichen. Trotz dem Boom litten die Hersteller zunächst unter einer Siliziumknappheit, dann der Kappung der Einspeisevergütung und dann unter den subventionierten Massenprodukten aus China. Noch immer betritt ein chinesischer Solargigant nach dem anderen die globale Bühne. Folgerichtig stellt China mit knapp 70 Prozent die bedeutendste Herstellungsstätte der Welt dar – und das mit grossem Abstand. Der europäische Anteil liegt inzwischen im einstelligen Bereich. Auch in der Schweiz zeichnet sich ein durchwachsenes Bild ab. Bei PV-Grossanlagen sinken die installierten Solarflächen. Demgegenüber gehören Photovoltaik-Anlagen auf neuen Wohnhäusern und bei Sanierungen heute fast schon zum guten Ton. Und es gibt ein weiteres positives Zeichen. Dank optimiertem Eigenverbrauch werden Stromspeicher zusehends wirtschaftlicher. Der wichtigste Punkt betrifft aber neue Technologien, die sich unter dem Stichwort Solarenergie 2.0 zusammenfassen lassen. Wir präsentieren im folgenden Schwerpunkt zwei neue Lösungen.