grossformatige Stahlfenster
Die grossformatigen Stahlfenster – mit geradem oder gebogenem oberen Abschluss – und auch das 6,30 m breite Eingangsportal wurden in der Werkstatt von L & F Metallbau GmbH, DE-Stahnsdorf, gefertigt. (Foto: René Sievert, Hamburg)

Das Hamburger Brügge-Haus hat den Wandel vom althergebrachten Kontorhaus zur angesagten Office Location vollzogen – und das nicht nur aufgrund seiner prominenten Lage im Herzen der Altstadt. Das Kontorhaus am Raboisen 5 wurde 1906 nach den Plänen des Hamburger Architekten Franz Bach als „Brügge-Haus“ errichtet und später in „Eimbcke Haus“ umbenannt. Das Bauwerk wurde im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt; von der originalen Bausubstanz blieben neben der Tragstruktur im wesentlichen nur die Eingangshalle und Teile der Fassade erhalten. Anfang der 1950er-Jahre wurde es nach rein funktionalen Gesichtspunkten wiederaufgebaut – anstatt des zerstörten 4. Obergeschoss erhielt es ein leicht zurückgesetztes Staffelgeschoss und anstatt des Walmdachs ein schlichtes Flachdach – und weiterhin als Bürogebäude genutzt.

Kurz nach dem Erwerb des Kontorhauses durch die Brügge Immobilien GmbH erhielten GRS Reimer Architekten, den Auftrag für eine grundlegende Sanierung und Erweiterung. Ziel war es unter anderem, innerhalb der teils denkmalgeschützten Bausubstanz flexibel nutzbare Einheiten zu schaffen, die den heutigen Anforderungen an ein modernes Büro- und Verwaltungsgebäude entsprechen. Das nicht unter Denkmalschutz stehende 4. Obergeschoss wurde zurückgebaut und gemäss dem historischen Vorbild rekonstruiert.

Auch innerhalb des Hauses wurde auf eine eindeutige Ablesbarkeit zwischen alten (im Sinne von „historischen“) und neuen Elementen geachtet. Da die historische Beschreibung des Gebäudes einen Hinweis auf Stahlfenster enthielt, war es naheliegend, für die Rekonstruktion der Fenster erneut Stahlprofile zu verwenden. Die schlanken ungedämmten Stahlfenster mussten in Folge durch ein zeitgemässes gedämmtes System ersetzt werden.

Ausschlaggebend für die Wahl von Janisol Arte 2.0 waren nach Aussage der Architekten die schmalen Profilansichten, bei denen sich auch zwischen Festverglasung und Stulpausbildungen nur geringfügig unterschiedliche Ansichtsbreiten ergeben. Die Profile wurden auf Wunsch des Bauherrn anthrazitfarben pulverbeschichtet.

Die zweite Generation des Fenstersystems Janisol Arte wartet mit einem noch breiteren Profilsortiment auf. Die integrierte Dichtungsnute vereinfacht und beschleunigt die Verarbeitung. Zudem ist eine grosse Auswahl an Glasleisten in den verschiedensten Werkstoffen erhältlich. Die Anwendung von Janisol Arte 2.0 beim denkmalgeschützten Hamburger Brügge-Haus zeigt die Anpassungsfähigkeit und die Möglichkeiten des feingliedrigen Fenstersystems.

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