Die Montage erfolgt zwischen der Konsole und der tragenden Wand.

Bei den hinterlüfteten Aussenwandbekleidungen entstehen lokale Wärmebrücken, die unter anderem durch die Wärmeleitfähigkeit einzelner Bauteile und deren Schichtdicken beeinflusst werden. Um den Wärmeverlust eines Gebäudes zu minimieren, gilt es, diese Wärmebrücken bestmöglich zu unterbinden. Der Beitrag stellt eine Lösung vor.

Aussenwandbekleidungen erfüllen sehr hohe Anforderungen hinsichtlich Ästhetik, Materialwahl sowie Bauphysik. Sie werden über Tragschienen, Konsolen und Verankerungen an der Innenschale befestigt. Die Konsolen durchdringen dabei die Wärmedämmschicht und führen
zu erhöhten Wärmeverlusten von 15 bis 60 Prozent gegenüber der ungestörten Isolation. Deswegen dürfen Bauherren sie nicht vernachlässigen.

DIE LÖSUNG FÜR WÄRMEBRÜCKEN
1990 hat der Schweizer Ingenieur René Bregenzer THERMOSTOP®-PLUS entwickelt – ein druckfester Wärme- und Korrosionsschutz aus speziell entwickeltem Hart-Polyvinylchlorid(-PVC) mit geschlossen- zelligem Schaum. Diese Scheiben werden zwischen Untergrund und Konsole eingebaut. Üblicherweise erfolgt eine einfache Durchsteckmontage, eine Einschubmontage oder es wird ein selbst klebender THERMOSTOP®-PLUS vor dem Einbau am Konsolenfuss befestigt. Dabei dient es sowohl als Wärme- wie auch als Korrosionsschutz. Je nach eingesetzten Baumaterialien amortisieren sich die Mehrkosten in einem Zeitraum von sechs bis 18 Monaten. Danach profitiert der Gebäudebesitzer an jedem
Tag, an dem er das Gebäude heizen muss.

Was die Wärmeleitfähigkeit betrifft, liegt der THERMOSTOP®-PLUS mit 0.08 bis
0.09 W / mk im Vergleich mit verschiedenen Isolatoren vorne. Hingegen besitzen High-Density-Polyethylen (HDPE) eine Wärmeleitfähigkeit von 0.38 W / mk, gefolgt von Polypropylen (PP) und Hartpapier mit je 0.20 W / mk und Polyvinylchlorid (PVC)
mit 0.17 W / mk.

Der Wärme- und Korrosionsschutz lässt sich auch in anderen Bereichen zur Minimierung
von Kältebrücken einsetzen, beispielsweise bei Verbindungen von Fenstern, Balkonen, Vordächern, Handläufen und Sockelprofilen sowie bei Durchdringungen bei Wärmeverbundsystemen.

POSITIVE MATERIALEIGENSCHAFTEN
Der THERMOSTOP®-PLUS-Isolator wird thermisch wenig belastet, da er hinter der Isolation liegt. Andererseits steht dieses Bauteil unter Druckspannung. Versuche haben gezeigt, dass der Isolator ein sehr gutes Langzeitverhalten mit geringer Kriechneigung aufweist. Für eine günstige Verteilung der beim Schraubenkopf entstehenden Druckkraft empfiehlt es sich, grosse Unterlagsscheiben und / oder genügend dickes Material im Konsolenfuss einzusetzen.

Bezüglich den Brandeigenschaften erfüllt THERMOSTOP®-PLUS die Brandklasse B1 nach DIN 4102, das heisst, es ist schwer entflammbar. Zudem werden die THERMOSTOP®-PLUS-Isolatoren im brandgeschützten Bereich hinter der Wärmeisolation angeordnet. Das verwen-
dete Material ist unter Feuereinwirkung selbst verlöschend, tropft nicht brennend ab und bildet ein stabiles Kohlegerüst.

Das Material enthält keine giftigen oder mindergiftigen Gefahrenstoffe. Es ist frei von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), Polychlorierte Biphenyle (PCB), Pentachlorphenol
(PCP), Asbest, Formaldehyd, Bioziden und Weichmachern. Produktionsrückstände
sowie THERMOSTOP®- PLUS-Isolatoren lassen sich am Ende des Lebenszyklus vollständig
recyceln und als Regranulat bei der Herstellung neuer Bauteile wieder einsetzen.

IM PRAXISEINSATZ BEWÄHRT
Seit seiner Lancierung hat THERMOSTOP®-PLUS allein schon in der Schweiz mit über
15 Millionen und in Europa mit über 50 Millionen Bauteilen die Praxisbedingungen erfüllt.
Ausserdem nimmt mit zunehmender THERMOSTOP®-PLUS-Dicke die Wärmedämmung
zu, allerdings unterproportional zur Materialdicke. Versuche und thermische Berechnungen an der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) haben schon seit 1996 folgende Einsparpotenziale gezeigt: Bei einer Dicke von fünf Millimetern verbessert sich
die Wärmedämmung um 19.5 Prozent, bei einer Dicke von sechs Millimetern um 21 Prozent und bei zehn Millimetern um 25 Prozent. Bei einer Dicke von 15 und 20 Millimetern liegt die Verbesserung sogar bei über einem Viertel respektive bei 28 Prozent und 29.9 Prozent. Allerdings erzielt man mit sechs Millimeter Dicke das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis, wenn man die prozentuale Verbesserung der Wärmedämmung, die statischen Belange sowie die
Bauteilkosten der THERMOSTOP®-PLUSIsolatoren mit den entsprechenden Wandhaltern
in Betracht zieht. Ungeachtet der Materialdicke ist hervorzuheben, dass das thermische Trennmaterial bezüglich Wärmedämmung, Statik und Kosteneinsparung nur Vorteile bietet.

www.thermostop-plus.com

THERMOSTOP®-PLUS in verschiedenen Formen für unterschiedliche Anwendungsgebiete.