Ganz gleich, ob für ein gelegentliches privates Bauprojekt auf dem eigenen Grundstück oder im Rahmen einer regelmässigen Tätigkeit als Handwerker: Wenn Baumaterial transportiert werden muss, sind einige wichtige Dinge zu beachten. Angefangen von der Wahl des Transportmittels bis zur Befestigung während des Transports gilt es vor allem, Sicherheitsaspekte nicht aus dem Blick zu verlieren. Darüber hinaus sollen natürlich unnötige Verschmutzungen ebenso vermieden werden wie Beschädigungen des Transportguts infolge von Unachtsamkeit.

Die Wahl des passenden Fahrzeugs
Für den täglichen professionellen Einsatz und für grössere Transporte kommen in erster Linie Lastwagen oder Pickups infrage. Wenn es um private Baustellen geht, auf denen auch am Wochenende gearbeitet wird, ist dabei allerdings das Nacht- und Sonntagsfahrverbot zu beachten. Wer nur gelegentlich und mit kleineren Mengen an Baumaterial unterwegs ist, kann dafür auch sein privates Auto nutzen. Besonders geeignet sind Kombis oder Geländewagen mit einem grossen Kofferraum, idealerweise mit einer Kofferraumwanne oder einer leicht zu reinigenden Auskleidung des Kofferraumes. Wenn das Fahrzeug mit einer geeigneten Kupplung ausgestattet ist, bietet sich die Verwendung eines Anhängers als besonders praktische Möglichkeit an. Dabei wird das Fahrzeug am besten vor Kratzern oder Verschmutzungen – beispielsweise durch Zementstaub – geschützt. Ein Kauf ist nicht zwingend notwendig, da Anhänger in unterschiedlichen Grössen auch von Baumärkten oder anderen Anbietern gemietet werden können. Beim Aufladen des Baumaterials und während des Transports sind ebenso wie beim technischen Zustand oder bei der Beschilderung des Fahrzeugs bestimmte Sicherheitsregeln zu beachten. Der wichtigste Grundsatz lautet, dass das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs beziehungsweise die maximale Anhängelast nicht überschritten werden darf. Zudem ist die Ladung so zu befestigen, dass sich ihre Position während der Fahrt nicht unbeabsichtigt verändern kann. Ein Verrutschen von ungenügend gesichertem Transportgut kann im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass das Fahrzeug seine Stabilität verliert und womöglich beim Durchfahren einer Kurve umkippt.

Schwerpunkt beachten und fachgerecht befestigen
Um die Fahrzeugstabilität nicht zu gefährden, sollte der Schwerpunkt möglichst tief liegen. Schwere Ladung sollte daher stets unten im Fahrzeug oder im Anhänger platziert werden, leichtere dagegen darüber. Zudem ist es wichtig, dass der Schwerpunkt vor der hinteren Achse liegt. Besonders schwere Gegenstände sollten also nicht an der äussersten hinteren Kante des Kofferraumes oder der Ladefläche eines Anhängers platziert werden. Ladungssicherungsnetze und Gurte sind unverzichtbar, um die Ladung gegen Verrutschen zu sichern und Unfälle, etwa beim plötzlichen Abbremsen, zu vermeiden. Wer das Fahren mit einem Anhänger nicht gewohnt ist und beispielsweise auch noch nie mit einem Wohnwagen unterwegs gewesen ist, sollte sich die Zeit für eine Probefahrt nehmen, um beim Fahren mit einem voll beladenen Anhänger nicht unsicher zu werden. Wird ein Fahrzeug relativ schwer beladen oder zieht es einen Anhänger, sind längere Bremswege und Reaktionszeiten einzukalkulieren. Generell sollte möglichst behutsam beschleunigt oder abgebremst werden. Das gilt umso mehr, wenn die Strassen aufgrund der Witterungsbedingungen nass oder vereist sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sicht für den Fahrer. Diese darf durch die Ladung nicht eingeschränkt werden, indem beispielsweise überstehende Teile das Sichtfeld des Rückspiegels ganz oder teilweise verdecken.