Gutes Licht schafft Lebensqualität. Das sieht man auch in der Architektursprache.

Licht begleitet unseren Alltag auf eine sehr unterschiedliche Art und Weise. Das Thema ist für uns fast eine Selbstverständlichkeit. Wir sollten uns aber um die richtigen und inspirierenden Lichtlösungen mehr kümmern. Das Buch von Frank Nowicki nimmt uns mit auf eine Lichtreise.

Gerade wenn wir jetzt in Pandemiezeiten im Home Office arbeiten, fällt uns nicht selten auf, dass am Abend die Augen gestresst sind. Das liegt häufig an den falschen Lichtlösungen. Irgendwo an der Decke befindet sich eine unzureichende Lichtquelle und die Schreibtischlampe ist auch eher eine Scheinlösung.

Allein aus diesem Grund – und es gibt noch viele mehr – ist es wichtig, sich mit dem Thema Licht zu beschäftigen. Der Titel des Buches des Lichtplaners Frank Nowicki fasst das Ziel und den Anspruch gut zusammen: «Jeder Mensch hat das Recht auf gutes Licht.» Es geht ihm darum, gerade auch Geschäftsverantwortliche für das Thema Licht zu sensibilisieren.

Licht als Prägungserlebnis
Nowicki verbrachte seine Kindheit im Ruhrgebiet. Dort gab es noch in den Sechziger- und Siebzigerjahren spezielle Lichtstimmungen und Lichtsituationen. Fast alles war in diffuses Licht getaucht. Das ist wie bei den berühmten Gemälden von William Turner (1775 – 1851). Die Sonnenuntergänge mit den unvergleichlichen Rottönen sind beeindruckend. Die Ursache damals war ein riesiger Vulkanausbruch in Sumatra. Der Aschestaub verdunkelte den ganzen Planeten. Es gab Himmelstönungen in vielen Varianten. Bei uns heute gibt
es in der Schweiz und in Süddeutschland andeutungsweise solche Situationen, wenn Saharastaub in der Luft ist und er bei Regen runtergewaschen wird. In früheren Jahrhunderten sprach man dann vom Blutregen. Zurück in das vom Kohlestaub durchdrungene Ruhrgebiet. Das Highlight des kleinen Frank Nowicki war der Abstich am Hochofen. «Mit den ersten Eisenflüssen entwickelte sich ein kräftiges Orange. Man hätte meinen können, da gehe eine zweite Sonne auf.» Mit diesen kindlichen Prägungen begannen die Lichtreisen von Frank Nowicki.

Auf die Lichtreise
Es geht aber nicht nur um persönliche Erinnerungen. Der Autor nimmt uns mit auf eine Reise in die Kulturgeschichte des Lichts. Wir bekommen so den Hintergrund im wahrsten Sinne des Wortes ausgeleuchtet, bevor wir als Leserinnen und Leser bei den neusten LED-Lösungen landen. Die heutige Screen-Generation hat nochmals ganz andere Herausforderungen beim Thema Licht zu bewältigen. Auch dies thematisiert Frank Nowicki. Es wird dann aber auch ganz praktisch, wenn es um «Bausteine für ein gutes Licht geht».

Licht, dieses selbstverständliche Gut, hat den grössten Einfluss auf den Menschen und seine Umwelt. Licht ist die Quelle für einen naturnahen Tagesrhythmus, Arbeitseffizienz, Sehkomfort, tiefen Schlaf und Gesundheit. Licht ist Lebensgrundlage und steht sinnbildlich für den Anfang jeder Kultur. Auch in der Architektur ist Licht das Herzstück und eine ästhetische Qualität für sich. Die gute Nachricht ist: Die technischen Voraussetzungen, um mehr Tageslicht und gutes Kunstlicht in ein Gebäude zu holen, sind längst geschaffen.
Aber wir beschäftigen uns immer noch zu wenig mit dem Thema Licht. Hier kann das vorgestellte Buch Abhilfe schaffen.

Frank Nowicki begibt sich auf eine informative und unterhaltsame Spurensuche, die zeigt: Oft würde ein bewusster Umgang mit Licht zu einem maximalen Mehrwert führen – in Schulen, Pflegeheimen und Krankenhäusern, in Hotels und Restaurants, in Büros und Fabriken in der Strassen- und Stadtbeleuchtung und bei jedem Einzelnen zu Hause. Gutes Licht ist der einfachste Weg, Lebensqualität spürbar zu erhöhen!

www.frank-nowicki.de