Es geht darum, Werte zu erhalten.

Der Erhalt von Bausubstanz liegt im Interesse der Eigentümer wie auch der Benutzer von Bauwerken. Eine lange Lebensdauer zahlt sich aus: wirtschaftlich wie ästhetisch und nicht zuletzt kulturell, wenn es sich um bedeutende ältere Bauten handelt. Der Immobilienmarkt schätzt modernisierte Bauten.

ANLIKER. Ein Signet, eine Marke, ein Unternehmen. Sie stehen für erfolgreiche Bau- und Immobilienprojekte. Seit Jahrzehnten, mit rund 1 700 Mitarbeitenden und Standorten in weiten Teilen der Deutschschweiz – die Gruppe vereint Bauunternehmung, Generalunternehmung und Immobilien. Die Bauunternehmung bildet das Kerngeschäft der ANLIKER Gruppe. Seine vielfältigen Kompetenzen beweist das Unternehmen nicht nur in Neubauten des Hoch- und Tiefbaus, sondern auch im Erneuerungsbau mit seinen zahlreichen Spezialitäten. Eine dieser Spezialitäten stellt die hier im Folgenden präsentierte Schadstoffsanierung dar, und der Fachbericht über die Sanierung des Feldschlösschen Besucherzentrums verdeutlicht die Kernkompetenz im Erneuern.

SCHADSTOFFE ALLER ART
In der Schweiz wurde bis im Jahr 1991 Asbest verbaut. Der bekannteste asbesthaltige Baustoff aus jener Zeit ist Eternit, aber auch in Fliesenklebern, Verputzen, Farben, Brandschutzanwendungen und vielen anderen Bauprodukten waren diese Fasern enthalten. Einmal verbaut, sind asbesthaltige Baustoffe bei normaler Nutzung unproblematisch. Bei Umbauten oder Beschädigungen hingegen kann sich der Asbest freisetzen, was gesundheitsschädigend ist. ANLIKER hat sich unter anderem auf die fachgerechte Entfernung von Asbest und weiteren Schadstoffen spezialisiert. Das Unternehmen verfügt über ein grosses und geübtes Team, modernstes Inventar sowie Arbeitstechniken, die sich vom üblichen Markt abheben. Daher ist eine Flexibilität bei Kleinobjekten, aber auch eine Schlagkräftigkeit bei Grossbaustellen mit engem Terminplan gewährleistet. Das kompetente und innovative Handwerk zeichnet sich durch Qualität und Termintreue aus.

Die Sanierungen finden in abgegrenzten Zonen im Unterdruck sowie unter Beobachtung der SUVA statt. Gearbeitet wird stets im Ganzkörperanzug und mit einer Vollmaske mit Frischluft, denn Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter haben stets oberste Priorität. Neben dem mengenmässig relevantesten Schadstoff Asbest verfügt das Unternehmen auch über das nötige Wissen für die Sanierung von PCB, PCP, PAK, Schwermetallen, Radon und Schimmel.

SANIERUNG FELDSCHLÖSSCHEN
Die Sanierungskompetenzen verdeutlichen wir hier vertiefend an einem anspruchsvollen Referenzmodell. Die renommierte Bierbrauerei Feldschlösschen hat die Erweiterung ihres Besucherrundgangs auf dem Fabrikationsareal in Rheinfelden begonnen. Für das Projekt in dem Verwaltungsgebäude, welches 1932 erbaut wurde, ging der Auftrag an ANLIKER. Das neue Besucherzentrum im Gebäude Zehn soll den Besuchern als zentraler Sammlungsort und Start des Besichtigungsrundganges dienen. Mit einer Fläche von über 1 000 Quadratmetern soll es Individualgästen oder kleineren Gruppen die Marke Feldschlösschen und die Produktionsprozesse in der Bierbrauerei näherbringen. Zudem knüpft es an die bisher gelebten Traditionen an und präsentiert sich innovativ als schönste und grösste Brauerei der Schweiz. Damit dies alles überhaupt möglich ist, müssen die bestehenden historischen Büroräumlichkeiten umgebaut und verstärkt werden. Erst dann ist eine öffentliche Nutzung und eine moderne Zugänglichkeit möglich. Auf einer Fläche von 1 000 Quadratmetern wurde jetzt im Sommer 2019 ein historisch adäquater Umbau mit dem Erhalt des heutigen Eingangsportals fertiggestellt. Rund 400 Tonnen Baukonstruktion wurden zurückgebaut. Dabei ging es auch um eine statische Verstärkung der bestehenden Tragkonstruktion durch Erdbebenertüchtigung, Betonunterzüge und Betonstützen, Stahlträger und Lamellenverstärkungen. Zudem fand eine Instandsetzung diverser Bereiche wie Toilettenanlagen, Lagerräume und Kühlzelle statt. Hinzu kam der Einbau eines komplett neuen Liftes vom UG bis auf die Dachterrasse, Brandschutzertüchtigungen und eine Schadstoffsanierung. Das Herzstück des neuen Besucherzentrums bildet heute die im Erdgeschoss zentral positionierte Bierzapfanlage mit 32 Zapfhähnen. Die Gäste können hier die Produktepaletten probieren und lernen interessante Details über die unterschiedlichen Philosophien der Bierkultur.

Im Untergeschoss und im Erdgeschoss werden nun Teile der nicht tragenden Zwischenwände und die bestehenden Liftwände, inklusive Personenliftanlage, abgebrochen. Dadurch wirkt das neue
Raumkonzept sehr offen und einladend. Zudem entstanden neue Durchgänge respektive Eingänge und Türen, dies bei Mauerstärken von bis zu 80 Zentimetern. Dazu kommt der Rückbau von tragenden Wänden im Untergeschoss und im Erdgeschoss. Die Bodenplatte wird partiell aufgebrochen, um neue Fundamente und die Kanalisationsführung zu erstellen. Sämtliche statische Massnahmen, die zur Trag- und Erdbebensicherheit für den geplanten Endzustand des Gebäudes notwendig sind, werden in der ersten Bauetappe über sämtliche Geschosse realisiert. Die Tragfähigkeit der Decken wird durch Fundamentverstärkungen, Betonpfeiler und die darauf liegenden Betonunterzüge für eine Nutzlast von 5.0kN/Quadratmeter ertüchtigt, und somit entsteht ein normgerechtes Sicherheitsniveau für das Besucherzentrum. Mit dem komplett neuen Liftkern und zusätzlichen Stahlbetonwänden erhält das Gebäude neue aussteifende Tragstrukturen, die eine ausreichende Erdbebensicherheit gewährleisten. Für Besucher mit einer Liebe zur Bier- und Baukultur verspricht somit der Besuch auf dem Schlossgelände ein einzigartiges Erlebnis.

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