Wir können uns das im «Wasserschloss» der Schweiz mit seiner umfassenden Wasserinfrastruktur kaum vorstellen: In vielen Gesellschaften dieser Welt herrscht Wassermangel. Dieser Zustand wird durch den Klimawandel noch verschärft. Viele private Player wittern das grosse Geschäft und verkaufen teures Wasser aus Behältnissen, die gut aussehen, für grosse Teile der Bevölkerung aber schlicht zu teuer sind. An diesem Punkt sind technische Lösungen gefragt, die der Bevölkerung vor Ort wirklich helfen. Wir stellen zwei Beispiele vor. Zunächst geht es um die Gewinnung von Trinkwasser mit Nebelnetzen in Tansania. Die Naturkosmetiklinie STOP THE WATER WHILE USING ME! unterstützt den Bau. Täglich werden bis zu 1 000 Liter Trinkwasser pro Netz gewonnen, indem Nebel «gemolken» wird – also Feuchtigkeit kondensiert, aufgefangen und gespeichert wird. Auf diese Weise bringen Nebelnetze frisches, sauberes Trinkwasser in extrem trockene Regionen, die vorher von der Versorgung abgeschnitten waren.

Auf den folgenden Seiten geht es um Wasseraufbereitung. Auch hier gibt es gigantische Beispiele, wie auf der arabischen Halbinsel, die so kostspielig und energiehungrig sind, dass der Begriff nachhaltig absurd klingt. Viel wichtiger sind kleine dezentrale Lösungen. Im Senegal sind solche zu besichtigen, und eine Schweizer Firma spielt eine grosse Rolle.