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Während eines Hausbaus kann es zu vielen unvorhergesehenen Komplikationen kommen. Manchmal liegt das jedoch nicht an dem eigentlichen Bau, sondern an der Umwelt. Besonders im Frühling und Sommer können selbst die kleinsten Tierchen, wie Insekten oder Nagetiere das Leben schwer machen. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, gibt es Präventionsmassnahmen, die Schädlinge vom Bauwerk fernhalten können.

Risikoanalyse und Identifikation

Der Standort eines Bauprojektes spielt eine wesentliche Rolle bei der Schädlingsgefahr. Gebäude, die in der Nähe von Gewässern, Obstbäumen, Kanalisationen oder Biomüllansammlungen errichtet werden, sind anfälliger für einen Schädlingsbefall. Wenn die Bauarbeiten bereits angefangen haben, gilt es zunächst einmal darum, eine frühzeitige Identifikation der potenziellen Schädlingsrisiken festzustellen. Auf diese Anzeichen sollten Bauherren und Projektleiter achten:

  • Frassspuren: In der Regel hinterlassen Tiere, Frassspuren an Holz, Kabeln oder anderen Baumaterialien. Eine konstante Überprüfung hilft dabei, um diese Risiken zu minimieren, indem Mitarbeiter am Bau die Materialien auf ungewöhnliche Löcher, Risse oder Holzstaub untersuchen.
  • Hinterlassene Ausscheidungen: Oftmals sind Hinterlassenschaften wie Kot oder Urinspuren ein Indiz dafür, dass Schädlinge vorhanden sind. Dies kann auf Böden, Wänden oder in Ecken sichtbar sein.
  • Geräusche: Nagetiere, wie Ratten oder Mäuse, erzeugen normalerweise hörbare Geräusche, die auf ihre Anwesenheit hinweisen können. Achten Sie auf Kratzen, Rascheln oder Knabber-Geräusche.
  • Unangenehme Gerüche: Unangenehme Gerüche, wie modrige oder muffige Düfte sind ein Hinweis darauf, dass ungebetene Tiere ihr Unwesen treiben. Speziell feuchte oder verschmutzten Bereiche sollten vermieden werden, da diese Schädliche oft Anziehen.
  • Beschädigte Pflanzen: Auf Baustellen Vegetation können Schädlinge auch Pflanzen beschädigen. Pflanzenschäden, die nicht auf natürliche Ursachen zurückzuführen sind, können von Schädlingen befallen worden sein.
  • Fachleute engagieren: Es ist ratsam, regelmässig professionelle Schädlingsinspektionen durchzuführen. Fachleute können geschulte Augen und Werkzeuge verwenden, um selbst kleine Anzeichen von Schädlingen zu erkennen. Das Ziel einer nachhaltigen Schädlingsbekämpfung geht nicht in erster Linie darum, sie zu töten, sondern wenn möglich, sie zu vertreiben. Ein Kammerjäger ist in der Lage, das Problem für immer zu beseitigen und nicht nur temporär, die kleinen Tiere fernzuhalten.

Viele Projekte können nicht rechtzeitig fertiggestellt werden, da eine Insekten- oder Nager-Plage alles verzögern kann. Deshalb ist es essenziell, frühzeitige Inspektionen zu veranlassen, um potenzieller Schädlingsrisiken auf der Baustelle zu vermeiden.

Baustellensauberkeit und -hygiene:

Die Hygiene ist bei einer Baustelle ist bedeutend, da sie massgeblich für die Verhinderung von tierischen Plagen beiträgt. Hier sind Hygienemassnahmen auf der, um Schädlingsanziehung zu vermeiden.

  • Müllmanagement: Alle Bauarbeiter sollten ein effektives Müllmanagement, einschliesslich kontinuierlicher Müllabholung und -entsorgung, einhalten. Dafür ist die Verwendung von verschliessbaren Müllcontainern ideal, um Schädlinge daran zu hindern, auf Nahrungsquellen zuzugreifen. · Trennung von Baustellenabfällen: Die Trennen von Abfälle wie zum Beispiel Holz, Metall, Kunststoff sollte gemäss den örtlichen Vorschriften entsorgt werden. Diese Materialien können ebenfalls Schädlinge anziehen.
  • Nahrungsquellen entfernen: Sei es auf der Baustelle oder sonst woanders, offene Nahrungsquellen ziehen viele Tiere an und sollten daher immer verschossen sein.
  • Reinigung von Speise- und Aufenthaltsräumen: Die Ess- und Aufenthaltsräume sollten von allen Beteiligten immer sauber und hygienisch gehalten werden. Mitarbeiter sollten keine offenen Speisen stehen lassen, da unter anderem Obst sehr viele Fruchtfliegen anziehen kann. Dies schliesst die regelmässige Reinigung von Küchen, Essbereichen und sanitären Anlagen ein.
  • Sanitäre Anlagen: Bauherren sollten sicherstellen, dass ausreichende und gut gewartete sanitäre Einrichtungen zur Verfügung stehen. Unsachgemäss entsorgte menschliche Abfälle können unzählige Schädlinge anlocken.
  • Bauabfälle abdecken: Alle Baumaterialien und -abfälle, die nicht in Gebrauch sind, sollten abgedeckt werden. Diese Abfälle dienen als potenzielles Versteck oder Nistplatz für kleine Tierchen.

Einsatz von Barrieren und Abdichtung

Um präventive Schädlingsbekämpfung zu gewährleisten, ist der Einsatz von Barrieren und Abdichtungen ist eine effektive Strategie. Diese Massnahmen zielen darauf ab, das Eindringen von unliebsamen Tierchen in Gebäude und Baustrukturen zu blockieren. Um eine physische Blockade zu erstellen, die Schädlinge daran hindern soll, einzutreten, sind bauliche Elemente erforderlich. Dazu gehören beispielsweise:

  • Fliegengitter und Insektenschutzgitter: Ein Schutznetz, das an Fenstern und Türen angebracht wird, verhindert das Eindringen von Fliegen, Mücken und anderen fliegenden Schädlingen.
Ein Schutznetz an Fenstern und Türen verhindert das Eindringen von Fliegen oder Mücken. Foto: Piman Khrutmuang – stock.adobe.com
  • Bauzaun: Robuste Zäune sind optimal, um die Baustelle abzusichern und Nagetiere oder grössere Tiere fernzuhalten.
  • Vogelabwehrsysteme: Vögel sind wunderschöne Kreaturen, die sich jedoch oftmals auf Gebäuden nisten und viele Verunreinigungen verursachen. Daher ist eine spezielle Vorrichtung wie Netze, Spikes oder Drahtsysteme nötig, um dies zu unterlassen.

Eine wesentliche Rolle bei diesem Vorhaben ist die Auswahl der richtigen Materialien, die eine passende Abdichtung und Isolierung bieten, um das Eindringen von ungebetenen Insekten und Nagetieren zu unterbinden. Dazu gehören:

  • Dichtungsstoffe: Auf dem Bau sollten hochwertige Dichtungsstoffe verwendet werden, um Risse, Spalten und Fugen in Gebäuden abzudichten. Dies hindert das Eindringen von Schädlingen wie Termiten oder Ameisen.
  • Isolationsmaterialien: Die Wahl der Isolationsmaterialien ist ausschlaggebend, um die Schädlingsresistenz zu unterstützen und lassen es nicht zu, dass Nistplätze entstehen.
  • Tür- und Fensterrahmen: Bauherren sollten sicherstellen, dass die Türen- und Fensterrahmen eng anliegen. So können Insekten keine Möglichkeit finden, in die Lücken durchzukriechen.
  • Wartung und regelmässige Inspektion: Nach der Installation von Barrieren und Abdichtungen ist es wichtig, häufige Inspektionen durchzuführen und zu gewährleisten, dass sie intakt sind. Beschädigte oder verschlissene Barrieren und Abdichtungen sollten sofort repariert oder ausgetauscht werden.
  • Umweltfreundliche Optionen: Bei der Auswahl von Materialien für Barrieren und Abdichtungen sollten Bauherren und Projektleiter umweltfreundliche Optionen in Betracht ziehen, die keine schädlichen Chemikalien enthalten und die Umwelt nicht belasten.

Fazit

In der Baubranche sind frühzeitige Planung und Schädlingsprävention von entscheidender Bedeutung, um unerwünschte Komplikationen und Verzögerungen bei Bauprojekten zu verhindern. Insekten und Nagetiere können nicht nur erhebliche Einbussen an Gebäuden verursachen, sondern auch die Gesundheit und Sicherheit der am Bau Beteiligten gefährden. Darüber hinaus können sie das zukünftige Wohnambiente beeinträchtigen. Wer die Schädlinge ignoriert Riskiert eine dauerhafte Plage, die schwieriger zu beseitigen ist.

Die Risikoanalyse, die Baustellensauberkeit oder der Einsatz von Barrieren und Abdichtungen sind eine Kombination aus vorausschauenden Planungs- und

Präventionsmassnahmen die eine solide Grundlage schaffen. So können Schädlinge von Baustellen ferngehalten und ein reibungsloses Bauprojekt sichergestellt werden.

Titelbild: Schädlingsbekämpfung beim Bau ist eine wichtige Präventionsmassnahme. Foto: hedgehog94 – stock.adobe.com