Pixabay © joffi CCO Public Domain / Baustellen müssen bei Wind und Wetter von Bauarbeitern betrieben werden.

Zu den typischen Bauberufen gehören der Hochbaufacharbeiter und der Maurer. Sie sind für die Erstellung von Rohbauten verantwortlich und arbeiten über das ganze Jahr verteilt. Während im Sommer vor allem atmungsaktive Arbeitskleidung nötig ist, wird es im Herbst und Winter nass. Jetzt braucht es nicht mehr nur Arbeitsschutzschuhe, die den Fuß vor Unfällen schützen. Jetzt ist es wichtig, Erkrankungen durch Nässe vorzubeugen und zu verhindern, dass der feuchte Untergrund auf Gerüst und Co. zur rutschigen Falle wird.

Schutzkleidung vs. Arbeitskleidung – wo ist der Unterschied?
Arbeitskleidung hat die Aufgabe, dass die Mitarbeitenden eines Unternehmens klar zugeordnet werden können. Hierbei kann es sich um unternehmenseigene Uniformen oder auch bedruckte T-Shirts handeln. Anders als Schutzkleidung hat Arbeitskleidung keine Funktion und ist auch nicht gesetzlich vorgeschrieben.

Das bekannte Unternehmen Engelbert Strauss produziert unter anderem funktionale Arbeitskleidung mit Wetterschutz. Seit 1948 hat sich die inhabergeführte Firma in vierter Generation darauf verschrieben, Arbeitsschuhe, Berufsbekleidung und Schutzkleidung für den Industrie- und Berufsbedarf herzustellen und viele Unternehmen setzen darauf.

Die Schutzkleidung ist eine vom Arbeitgeber zu stellende persönliche Schutzausrüstung, die den Torso und die Extremitäten vor schädlicher Einwirkung während der Arbeit schützt. Thermische Wirkungsweisen sollen dabei verhindern, dass es aufgrund von Regen und Witterung zu Beschwerden kommt.

Fakten zur Arbeitskleidung:

  • Arbeitskleidung ist freiwillig und wird vom Arbeitgeber vorgeschrieben (und gestellt).
  • Beschäftige können zur Beteiligung an den Kosten verpflichtet werden.

Fakten zur Schutzkleidung:

  • Die persönliche Schutzausrüstung dient zur Abwehr von Gefahren. Auch Wetterschutzkleidung gehört zur PSA und ist nach DVUV 112-189 verpflichtend.
  • Durch Schutzkleidung muss thermischer und mechanischer Wirkung mit Infektionsfolge vorgebeugt werden.

Welche Arbeitskleidung ist essenziell bei Regen auf der Baustelle?
Grundsätzlich sind Arbeiter auf der Baustelle dazu angehalten, sich bei kalter Witterung nach dem Zwiebelprinzip zu kleiden. Dabei fängt die richtige Wahl schon bei der Unterbekleidung an. Thermounterwäsche verhindert, dass die Beine auskühlen und schützen im Winter vor Kälte. Wichtig ist, dass auf atmungsaktive und bewegungsfreundliche Stoffe geachtet wird.

Thermobekleidung hat den Vorteil, dass Feuchtigkeit von innen abgeleitet wird und von außen weniger gut eindringen kann. So wird ein Nässestau unter der Kleidung verhindert, der im schlimmsten Fall eine Viruserkrankung zur Folge haben kann.

Bei Regenwetter ist es zudem wichtig, dass die Oberbekleidung wasserabweisend ist und ein Durchnässen der Kleidung verhindert wird. Geeignet sind Softshell-Jacken oder Regenjacken, die feuchtigkeitsabweisende Eigenschaften haben und die darunter liegende Bekleidung schützt.

Für einen sicheren Stand braucht es außerdem Schuhe mit einer robusten Sohle und rutschhemmenden Eigenschaften. Hierbei muss es sich auf dem Bau um Wetterschuhe handeln, die zudem alle Funktionen klassischer Schutzschuhe mitbringen.

Worauf kommt es bei der Wahl von Arbeits- und Schutzkleidung für den Bau an
Beim Kauf von Arbeitskleidung ist es wichtig, dass sie exakt zum Träger passt und alle nötigen Schutzfunktionen mitbringt, sofern es sich um spezielle Schutzkleidung handelt. Ob Regenjacke, Sicherheitsschuhe oder atmungsaktive und wetterfeste Kleidung, Größenabweichungen können nicht akzeptiert werden. Der Arbeitende muss jederzeit das Gefühl haben, stabil und sicher in seiner Bekleidung agieren zu können und darf zu keinem Zeitpunkt behindert werden.

Während bei der Arbeit im heimischen Garten ein sofortiger Abbruch der Arbeiten möglich ist, wenn das Wetter umschlägt, haben Handwerker diese Wahl nicht. Zwar wird gelegentlich bei einem akuten Schutt eine Pause eingelegt, doch langfristig müssen sich die Arbeiter mit dem Regenwetter arrangieren. Handwerkerkleidung kann die Arbeit erleichtern.

Pixabay © voltamax CCO Public Domain / Für jeden Arbeitsbereich, in dem Gefahren drohen, ist Schutzkleidung vorgeschrieben

Wetterschutzkleidung ist keine Wahl, sondern eine Pflicht
Bei Tätigkeiten im Außenbereich muss beachtet werden, dass Wetterschutzkleidung und passende Schutzkleidung keine optionale Entscheidung des Arbeitgebers ist. Wird auf entsprechende Bekleidung verzichtet, drohen ernsthafte Gesundheitsrisiken (Erkältungskrankheiten, Grippe). Der Arbeitgeber ist somit also in der Pflicht, seinen Angestellten die passende Schutzkleidung zur Verfügung zu stellen, die jeweils nur für eine Person bestimmt sind.

Die Fachkraft für Arbeitssicherheit und die Betriebsärzte des Unternehmens stehen beratend zur Seite, wenn es Unsicherheiten hinsichtlich der Wahl gibt. Die Ansprüche an die Wetterschutzkleidung sind dabei klar definiert:

  • funktionell, genau passend zum Träger
  • ergonomisch und gut zu tragen
  • vollständiges Set für jeden Mitarbeiter

Ein komplettes Set an Wetterschutzkleidung besteht aus einer Wetterschutzhose, Regenschutzkleidung (Regenjacke, Softshell-Jacke etc.) sowie geeigneten Schuhen. Kommt zusätzlich Kälte hinzu, muss nicht nur an den Regenschutz, sondern auch an Thermoeigenschaften gedacht werden.

Wenn im Dunklen gearbeitet wird (im Herbst und Winter häufig der Fall) muss die Wetterbekleidung zusätzlich mit Reflexstreifen versehen kann, damit die Personen auf der Baustelle rechtzeitig erkannt werden. Sobald in der Dämmerung gearbeitet werden muss, sind diese Streifen lebensrettend.

Zusätzlich ist es bei der Zusammenstellung der Arbeitsausstattung ratsam, an der Baustelle mit praktischen Baustellenschirmen zu arbeiten. Wenn ein Arbeiter dauerhaft an einer Position arbeiten muss, weicht der Boden auf, was die Rutschgefahr erhöht. Baustellenschirme gibt es in unterschiedlicher Breite und sie können verhindern, dass die Arbeitsbedingungen erschwert werden. Kombiniert mit der passenden Wetterschutzkleidung lässt sich der Arbeitsplatz so besser nutzen.

Fazit: Arbeitskleidung und Schutzkleidung sind das A und O auf dem Bau
Während die Arbeitskleidung nicht verpflichtend ist und theoretisch auch Jeans und T-Shirt getragen werden dürfen, sind Schutzvorkehrungen Arbeitgeberpflicht. Doch auch der Arbeitnehmer selbst ist mitverantwortlich, keine Unfälle zu riskieren. So darf ein Baustellenmitarbeiter beispielsweise nicht zur Arbeit antreten, wenn er die ges