Ab 2022 ist die Swiss Life Arena die neue Heimat der ZSC Lions.

Der Verein ZSC Lions ist mit mehr als 70 Mannschaften und 1.400 Spielern und Spielerinnen nach eigenen Angaben eine der grössten Eishockey-Organisationen
Europas. Jetzt bekommt sie in Zürich-Altstetten eine eigene Arena. Das Grossprojekt umfasst die Erstellung einer Eis- und Sportarena mit 12’000 Sitzplätzen auf dem 28’000 Quadratmeter grossen Grundstück. Sowohl bei der Planung als auch bei der Erstellung der hochwertigen Sichtbetonwände mit durchdachten Schalungslösungen unterstützt das Unternehmen Doka die Baumeister, und die ARGE ZSC ARENA (Marti AG Zürich, Barizzi AG
Brüttisellen) wurden mit dem Bau des Stadionkomplexes beauftragt. Dieser beinhaltet zwei Eishallen, davon eine Trainingshalle, ein Parkhaus sowie diverse Höfe und Terrassen für die Besucher und einen exklusiven VIP-Bereich.

Intelligente Schalungsoptimierung
Zu den Highlights des Gebäudes gehört zweifellos die weisse, in Ortbeton hergestellte Sichtbetonfassade, die sich auf der Süd- und Nordseite wie ein Vorhang wellt und durch gläserne Bullaugen in regelmässigen Abständen unterbrochen wird. Damit die Herstellung der Fassade nicht vom generellen Baufortschritt abhängig ist, wurde diese strukturell vom restlichen Gebäude getrennt. So kann sich das Baustellenteam voll und ganz auf die Erstellung der Sichtbetonfassade konzentrieren. Doka erhielt von den Architekten und Ingenieuren einen Plan der Fassade und der vorgesehenen Arbeits- und Dilatationsfugen und entwickelte ein dazu passendes Schalungsraster aus Elementen der Framax Xlife plus.
Die bis zu 13 Meter hohen und 21.70 Meter langen Etappen wurden rückseitig mit WU16-Riegeln verstärkt, um unter anderem Windlasten bis maximal 140 Kilometer pro Stunde abtragen zu können. Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse mussten die Verstrebungen für jede Etappe separat geplant und an die sich verändernden Platzverhältnisse angepasst werden. Durch eine detaillierte Ausführungsplanung und eine geschickte Etappierung konnten die Stirnfassaden mit zwei Vorhaltungen à 500 Quadratmeter Schalung ausgeführt werden. Für die beiden rund 170 Meter langen Längsfassaden, bestehend aus jeweils 24 konkaven Halbbögen – die ihrerseits ein regelmässiges Wellenmuster aufweisen –, entwickelte das Unternehmen eine sieben Meter breite, halbrunde Sonderbühne
basierend auf dem Klettersystem MF240 sowie eine Rundschalung.

Optimale Planung von Beginn an
Der Grundstein dafür, dass Probleme vorab vermieden und komplexe Sonderlösungen nicht erst ad hoc, sondern mit genügend Vorlauf entwickelt und geplant werden konnten, wurde bereits mehrere Monate vor Baubeginn gelegt. Alle ein bis zwei Wochen trafen sich die Mitglieder des Sichtbetonteams, um Lösungen zu diskutieren und wo nötig gemeinsam mit den Architekten Planoptimierungen vorzunehmen, sodass letztendlich eine zeit-, material- und kosteneffiziente Schalungslösung entwickelt werden konnte. Die vorausschauende
Planung der Baumeister und die enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Partnern war ausschlaggebend dafür, dass in der Bauphase die zeitlichen als auch die qualitativen Vorgaben an den Sichtbeton eingehalten werden. Dies unterstreicht auch Marcel Lappert, Projektleiter von Marti AG, Bauunternehmung Zürich: «Wir haben nicht einfach nach dem günstigsten Schalungslieferanten gesucht. Wir wollten einen Partner! Zuverlässigkeit und Flexibilität sind bei Projekten dieser Komplexität matchentscheidend. Doka bietet uns hier
ein Rundum-Wohlfühl-Paket.» Die Fertigstellung des Rohbaus der Swiss Life Arena ist für Herbst 2021 geplant und im August 2022 erfolgt die Eröffnung der neuen Heimstätte der ZSC Lions. Diese dürfte voraussichtlich nicht nur für Eishockeyfans, sondern auch für Architekturbegeisterte ein neuer Anziehungspunkt in der Stadt Zürich werden.

www.doka.com