Die Berner Fachhochschule BFH hat im Jahr 2021 ihre Forschung und Lehre auf neue Themen ausgerichtet. Mit Lehrangeboten und Projekten, etwa im Bereich Nachhaltigkeit, konnte sie einen Beitrag leisten, gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern. Und: Die BFH ist beliebt – die Zahl der Student*innen nahm um 4 Prozent zu.

Rektor Sebastian Wörwag blickt auf ein erfolgreiches und herausforderndes Hochschuljahr zurück: «2021 wird als ein Jahr des Wandels in Erinnerung bleiben. Die Coronapandemie hat uns gelehrt, gewohnte Pfade zu verlassen. Aber auch abseits der Corona-Krisenbewältigung sind Um- und Neudenken gefragt», sagt Sebastian Wörwag. Deshalb hat sich die Berner Fachhochschule BFH im Jahr 2021 noch stärker auf die drängenden Fragen unserer Gesellschaft ausgerichtet. Mit dem Projekt «CircuBAT» beispielsweise will sie den Kreis von Produktion, Anwendung und Recycling von Lithium-Ionen-Batterien schliessen und die Ökobilanz von Elektromobilen verbessern. «Wir wollen Lösungen entwickeln, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern: beispielsweise in der Energiespeicherung, aber auch in der Kreislaufwirtschaft», betont Sebastian Wörwag.

Wissen schaffen für eine zukunftsfähige Welt
Deshalb hat die BFH im vergangenen Jahr den strategischen Themenschwerpunkt «Nachhaltigkeit» weiter vorangetrieben und speziell das Thema Kreislaufwirtschaft gefördert. Sie lancierte den interdisziplinären Master-Studiengang «Circular Innovation and Sustainability». Die Absolvent*innen werden als zukünftige Change-Agents und Nachhaltigkeitsexpert*innen Transformationen in Richtung einer nachhaltigeren Gesellschaft umsetzen. In Zusammenarbeit mit der KOF Konjunkturforschungsstelle legten Forscher*innen der BFH mit dem «Statusbericht der Schweizer Kreislaufwirtschaft» eine erste repräsentative Studie zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft auf Unternehmensebene vor. Sie zeigten darin auf, dass die Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft in der Schweiz noch nicht ausgeschöpft werden und dass das Potential, mit zirkulären Massnahmen Wettbewerbsvorteile zu generieren, hoch ist. Diese und zahlreiche weitere Highlights präsentiert der digitale Geschäftsbericht der BFH.

Engagement für Digitalisierung
Auch im Bereich Digitalisierung hat die BFH erfreuliche Meilensteine erreicht: Sie hat eine eigene Open-Science-Strategie erarbeitet. Dank Open Science ist die Wissenschaft offener und transparenter und die Erkenntnisse aus der Forschung werden besser gesichert. Im Bereich Lehre startete der Kanton Bern gemeinsam mit fünf Hochschulen – darunter die BFH – das neue Kompetenzzentrum BeLEARN. Unter einem Dach arbeiten Forscher*innen, Start-ups und Bildungsakteur*innen zusammen, um den digitalen Wandel in der Bildung voranzutreiben.

Die Gesellschaft stärken
Der demografische Wandel, aber auch die aktuelle Gesundheitsversorgung stellen die Gesellschaft vor grosse Herausforderungen. Die BFH setzt sich deshalb dafür ein, aktuelle Fragen rund um Gesundheit, Altern und Inklusion mit vielfältigen Massnahmen zukunftsfähig zu beantworten. In dem neu ausgerichteten Institut Alter arbeiten Expert*innen verschiedenster Fachrichtungen fortan noch intensiver zusammen, um die Potenziale der alternden Gesellschaft auszuschöpfen.

Deutlicher Anstieg der Student*innenzahlen und erfreuliche finanzielle Erträge
Im September haben rund 2500 neue Student*innen ihr Studium an der BFH aufgenommen. Insgesamt stieg die Anzahl Student*innen um 4 Prozent auf 7780. Die Zahlen zeigen, wie wichtig eine wissenschaftlich fundierte und anwendungsorientierte Bildung in aktuellen Zeiten der Unsicherheit ist. Auch das finanzielle Ergebnis der BFH ist erfreulich. Die Jahresrechnung 2021 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von CHF 6.3 Mio. ab, das betriebliche Ergebnis beläuft sich auf CHF 4.7 Mio. Die Erträge haben sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 14.2 Mio. auf CHF 316.5 Mio. erhöht. Sehr erfreulich ist insbesondere die Entwicklung der Drittmittelerträge, die in der Forschung um CHF 2.0 Mio. auf CHF 41.9 Mio. und in der Weiterbildung um CHF 2.3 Mio. auf 22.3 Mio. zunahmen. Damit erreichen die Forschungs- und Weiterbildungserträge trotz Corona ein Allzeit-Hoch. Weitere Zahlen und Fakten zu Student*innen, Mitarbeiter*innen und Finanzen sind im digitalen Geschäftsbericht abrufbar.

Blick in die Zukunft
Die BFH wird dieses Jahr 25 Jahre «jung». Sie wird ihre Kompetenzen weiter bündeln, um den Wandel zu einer nachhaltigen, digital mündigen sowie gesundheitsbewussten und generationengerechten Gesellschaft umsichtig mitzugestalten und den Kanton Bern als Hochschulstandort zu stärken.