In einem neuen Athletikzentrum gliedert eine begrünte Chromstahl-Laube die Cafeteria in Essens- und Lounge-Bereich.

Noch bedient sich die Innenarchitektur verhältnismässig wenig der ausserordentlichen Qualitäten von Pflanzen. Doch die Beispiele für unkonventionelle grüne Raumlösungen nehmen ständig zu.

Saftig grün wachsen die Pflanzen an der Chromstahl-Laube in die Höhe: Fensterblatt, Efeutute und Baumfreund, dazu gesellen sich Drachenbaum, Einbaum und Bergpalme.
Umgeben von dem kleinen Urwald schlürfen Sportler entspannt ihre Shakes oder geniessen eine ganze Mahlzeit: Um in einem neuen Athletikzentrum auch eine Zone für den Austausch und zum Auftanken zu bieten, wurde dessen Cafeteria eigens von Gastrodesignern mit einem wohnlichen Ambiente und unterschiedlichen Sitzangeboten ausgestattet. Die begrünte Chromstahl-Laube schliesslich gliedert die Cafeteria als «Raum im Raum
Konzept» in Essens- und Lounge-Bereich. Doch noch mehr sorgen die Pflanzen selbst für eine entspannte und regenerationsfördernde Atmosphäre.

Vielfacher Mehrwert
Oft werden Pflanzen nachträglich als mobile Dekoration in die Einrichtung integriert. Doch wie verschiedene Beispiele zeigen, macht es absolut Sinn, das Grün bereits bei der Raumplanung zu berücksichtigen. Einerseits können Pflanzen die Aufgabe von Raumteilern übernehmen, als Sichtschutz oder zum Gliedern von Räumen. Sie können als Pflanzbilder unschöne Wände und Aussichten kaschieren oder Ruheinseln schaffen. Andererseits beeinflussen sie nachweislich das Wohlbefinden, die Konzentration und die LeistungsPflanzen unterstützen das Büroklima und fördern damit Gesundheit und  Wohlbefinden von Mitarbeitern und Kunden. fähigkeit der Raumnutzer. Denn Pflanzen wirken sich auch auf die übrigen Parameter des Raums aus: vom Klima über die Akustik bis hin zur Luftqualität. Schliesslich produzieren sie Sauerstoff, versetzen die Luft mit Feuchtigkeit und filtern sogar Staub und Schadstoffe. Gerade im Winter beugt eine gute Raumluft Infekten vor und mindert damit Krankheitsausfälle. Für eine optimale Luftqualität in Räumen sollte es das Ziel sein, einen optimalen Mix aus Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit zu erhalten Dazu sind Pflanzen in der Lage. Wo eine bessere Luftqualität herrscht, muss weniger künstlich befeuchtet und weniger gelüftet werden. So ist weniger Energie für
Heizung, Klimaanlage oder Luftbefeuchter aufzuwenden. Da Pflanzen zudem den
Schall mindern, können sie auch künstliche Akustikelemente ersetzen. Das sind Einrichtungselemente mit Mehrwert.

Corporate Architecture
Wer in seinem Büro gleich einen ganzen Wald kultiviert, der will damit etwas vermitteln. Das Beispiel dafür stellt ein Büro-Loft in einer alten Fabrik in Zürich vor: In dem unkonventionellen Immobilienbüro entstand mithilfe der Begrünungsexperten von Hydroplant ein Abbild der grünen Firmenphilosophie – räumlich, atmosphärisch und materiell. Das Herzstück des Designs liegt im kleinen Büro-Wald beim Eingang. Wer eintritt, wird überrascht vor einer grünen Wand: Mitten auf der Bürofläche wachsen in riesigen Stahltrögen über vier Meter hohe Zimmertannen und ein Laubbaum dem Licht entgegen. Den «Waldboden» bedeckt eine grosse Vielfalt an Gräsern und Farnen. Die Inszenierung
der Bergwald-Findlinge in dem Büro durch Fachplaner lässt ein echtes, authentisches Stück Natur erleben. Die Innenarchitekten übersetzten damit die Firmenwerte in ein einzigartiges Raumerlebnis, das dank Pflanzen und natürlichen Oberflächen auch als eine gesunde wie stimulierende Arbeitsumgebung wahrgenommen wird. Die Pflanzen unterstützen hier nicht nur das Büroklima und fördern damit Gesundheit und Wohlbefinden von Mitarbeitern
und Kunden, sondern unterstreichen auch noch die Identität des Unternehmens.

www.conzept-b.ch