Siemens erweitert sein Portfolio für digitale Gebäude mit dem Erwerb des Unternehmens Ecodomus. Mithilfe von Ecodomus und der dazugehörigen Digital Twin-Gebäudesoftware erhalten Kund*innen einen besseren Echtzeit-Einblick in ihre Gebäude und können so Räume und Energie effizienter nutzen. Die Software von Ecodomus erstellt, pflegt und visualisiert BIM-basierte (Building Information Modeling), digitale Gebäudezwillinge und macht Modelldaten für den Betrieb verfügbar. Ecodomus erweitert mit ihrer offenen webbasierten Plattform somit das klassische CAFM mit einem plattformübergreifenden Common Data Environment (CDE). Dadurch lassen sich digitale Abbildungen von Gebäuden und Anlagen erstellen, um so eine gemeinsame Datenumgebung zu schaffen, die BIM, Gebäudemanagement Systeme (BMS), computergestützte Wartungsmanagement-Systeme (CMMS) und das Internet of Things (IoT) integriert.

Mit Ecodomus bietet Siemens seinen Kund*innen sämtliche Vorteile eines BIM basierten Gebäudebetriebs. Dadurch können frei definierbare Anwendungsfälle der verbesserten Prozessabläufe in der Betriebs- und Wartungsphase generiert werden. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da hier 80 Prozent der gesamten Lebenszykluskosten eines Gebäudes anfallen. Die Funktionen von Ecodomus bringen der Kundschaft neue Funktionalitäten im CDE sowie ein neues, webbasiertes User-Interface in 2D/3D. Ausserdem wird die User Experience optimiert, da die Analyse der Objekte im digitalen Zwilling live genutzt werden kann. Wahlweise kann Ecodomus auch auf einem mobilen Endgerät genutzt werden, was schnelle Zugriffe auf wartungsrelevante Informationen ermöglicht. Mit Facility Management-Funktionen wie Ticketing und Meldungen können die Leistung des Gebäudes gesteigert und Probleme einfacher identifiziert und gelöst werden. Ecodomus kann jegliche BIM-Modelle eines Gebäudes visualisieren, so dass im Betrieb auch Use Cases der Reinigung und Wartung behandelt werden. Folglich macht die Integration von BIM-gestützten Prozessen, ein auf dem digitalen Zwilling basierendes Lebenszyklusmanagement aus Ecodomus eine herausragende Software für jede erdenkliche Gebäudeplanung.

Unsere Arbeitsschwerpunkte in der digitalen Planung nutzen das BIM-Modell und unterstützen den Betrieb und das Facilitymanagement durch definierte Anwendungsfälle mit Ecodomus. Individuelle Anwendungsfälle ermöglichen dem Facility Manager (FM) ein innovatives Arbeitsumfeld. Konkrete Anwendungsfälle für den FM können wie folgt aussehen: Der Facility Manager FM erhält eine Benachrichtigung und wählt sich in die Plattform des digitalen Zwillings ein. Der Alarm des BMS ist direkt mit der Komponente im BIM-Modell verbunden. Dadurch sieht der FM im BIM-Modell, wo sich die Brandschutzklappe im Gebäude befindet. Weiter sind alle Dokumente wie das Datenblatt, das Elektroschema und die Installationsunterlagen mit der Komponente verbunden, sodass keine Zeit verloren geht, um diese zu suchen. Für eine schnelle Intervention sind alle relevanten Attributinformationen aus dem CAFM synchronisiert. Bereits mit einer Leiter ausgerüstet und einer neuen Klappe in der Hand, kann der FM vor Ort in wenigen Minuten die Störung beheben. Vorab konnten noch alle betroffenen Mieter*innen informiert werden. Nach dem Austausch der Klappe kann im digitalen Zwilling die Alarmmeldung quittiert, der neue Klappentyp eingepflegt und das passende Datenblatt abgelegt werden. Dies zeigt auf, dass Mitarbeitende ideal vorbereitet sind und viel Zeit eingespart wird.

Zukunftsweisende, digitale Plattformen wie Ecodomus von Siemens ermöglichen diesen Schritt durch die Verschmelzung der IoT-Live-Daten und der betrieblichen Daten aus dem FM, unter Verwendung eines BIM-Modells als kleinster gemeinsamer Nenner. Dies schafft innovative Möglichkeiten, Prozesse über den ganzen Lebenszyklus neu zu gestalten und dabei Zeit und Kosten einzusparen. Der digitale Zwilling endet nicht mit einem Gebäude, vielmehr lässt sich dieser für ganze Areale, inklusive Umgebungsarbeiten etablieren, um damit eine effiziente Lösung für das ganze Immobilienportfolio aufzubauen. Die Zukunft liegt in den Daten. Mit einer zentralen, offenen Datenablage ist der Weg frei für Anwendungen der nächsten Generation mit künstlicher Intelligenz wie zum Beispiel Predictive Maintenance.