ist CEO der digitalSTROM AG.

Die Vernetzung nimmt in jedem Lebensbereich zu – alles wird smart und alles, was  miteinander vernetzt werden kann, wird miteinander vernetzt. Diese Entwicklung macht
sich nun auch vermehrt in Wohnungen und Häusern bemerkbar. Die Angebotspalette reicht dabei von verschiedenen digitalen Tools und Produkten bis hin zur innovativen Smart-Home-Plattform, auf der Geräte verschiedener Hersteller einfach und intelligent miteinander vernetzt werden können.

Im Zentrum dieser Innovationen steht dabei immer der Mensch beziehungsweise der Bewohner und dessen Wünsche nach mehr Komfort, Flexibilität und Sicherheit. Doch in der jüngsten Vergangenheit ist eine Thematik immer mehr in den Mittelpunkt gerückt: der steigende Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit. Und hier kommt vor allem die Baubranche ins
Spiel. Denn Gebäude beanspruchen nicht nur den grössten Teil der urbanen Flächen, sondern auch der Ressourcen. Laut einer Studie der Schweizerischen Energie-Stiftung SES ist der Schweizer Gebäudepark für knapp 50 Prozent des Primärenergieverbrauchs und für 27 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Die Zahlen zeigen: Wenn es um mehr Nachhaltigkeit geht, kann die Bau- und  Immobilienbranche eine Schlüsselrolle einnehmen. Sie hat den Hebel in der Hand, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten und so einen wichtigen Beitrag für mehr Klimaschutz zu leisten. Gerade bei neu geplanten und gebauten Objekten gibt es einige positive  Beispiele wie etwa den «Limmat Tower» in Dietikon. Dort sind nicht nur die Wohnungen mit einem Smart-Home-System ausgestattet, sondern das gesamte Gebäude ist smart, nach  den Kriterien von LowEx geplant und verfügt über eine kontrollierte Komfortlüftung, die als System mit dezentraler Zuluft über die Fassade konzipiert ist.

Neubauten dieser Art werden von Anfang an als smarte Gebäude geplant. Sie sind digitalisiert, das heisst, technische Anlagen und Bauteile sind – ähnlich wie in einem Smart  Home – entweder miteinander oder mit dem Internet vernetzt. Ein Grossteil unserer Gebäude existiert jedoch seit über 50 Jahren und wurde damit lange vor den aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung geplant und errichtet. Diese sind allesamt nicht  digitalisiert – weder in den technischen Anlagen der Haustechnik noch in den einzelnen Bauteilen der Geschosse oder Räume / Wohnungen und schon gar nicht in Verbindung mit deren Umgebung.

Hier ist die Bau- und Immobilienbranche gefordert. Sie muss die digitale Transformation
vorantreiben und dafür sorgen, dass zukünftig keine «dummen» (nicht smarten und nicht digitalisierten) Immobilien mehr geplant und  gebaut werden. Gleichzeitig muss sie damit beginnen, den Bestandsbau nachträglich zu digitalisieren und smart zu machen. Dafür muss sie mit gutem Beispiel vorangehen und andere Branchen wie zum Beispiel Architekten, Planer, Elektroinstallateure auf diesem Weg mitnehmen und überzeugen.

Das erfordert aber auch mehr Kooperation. Bauherren und Liegenschaftsbesitzer, Architekten und Elektroinstallateure, Mieter und Facility Manager müssen stärker Hand in Hand planen und zusammenarbeiten. Doch am Ende profitieren alle davon. Denn smarte Gebäude haben eine gesellschaftliche, individuelle und wirtschaftliche Dimension: Sie  leisten einen wichtigen Beitrag dazu, die Energieeffizienz zu verbessern, sie unterstützen
Menschen in jeder Lebensphase und jeder Lebenssituation optimal, sie erhöhen die Sicherheit sowohl für die Bewohner als auch für die Immobilie und nicht zuletzt führen sie zu einer spürbaren Kostenreduktion beim Wohnen.

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